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Es hat nicht sollen sein …

Bei den Läufen drei und vier der Nürburgring-Langstreckenserie war das Team um Dr. Dr. Stein Tveten wieder am Start - leider, so muss man rückblickend feststellen, ohne das nötige Fortune.

 

Beim dritten Lauf trat der Norweger Tveten als einer der wenigen Starter wieder als Einzelkämpfer an - in einem Feld, das in seiner ganzen Breite ebenso wie in der Klasse V4 mit gerade einmal fünf Startern unter Teilnehmerschwund litt und die Probleme der NLS erneut verdeutlichte. Im Training reihte sich Tveten als Zweiter unmittelbar hinter dem Meister der beiden Vorjahre, Philipp Leisen im Adrenalin BMW, ein, konnte aber den Start gewinnen und die Führung übernehmen. Noch im Verlauf der ersten Runde stellte Leisen aber die Rangordnung wieder her und behauptete die Führung fortan - zumindest bis zu seinem Reifenschaden, der Tveten in eine komfortable Führung spülte. Auch nach einer 45-Sekunden Zeitstrafe wegen geringfügigen Überschreitens der Geschwindigkeit am Ende eine „Code 60“-Phase hielt Tveten Tuchfühlung zur Spitze. „Ich habe gemerkt, wie die Leistung immer mehr nachließ! Mehr und mehr Kurven gingen mit Vollgas! Ich habe gepusht bis zum Limit, aber es wurde immer schlechter. Leider habe ich dann den Motor überdreht. Trotz der aussichtsreichen Position war es daher besser, das Rennen aufzugeben, um den Motor nicht ganz zu schlachten“, so ein sichtlich enttäuschter Tveten.

 

Nur zwei Wochen später bedeutete das Rowe 6h Ruhr-Pokal-Rennen des MSC Ruhr-Blitz Bochum eine neue Chance. Tveten teilte sich das Volant des goldenen 325i dieses Mal mit dem vom DSK geförderten Junior Maximilian von Görtz. Im Training sah es lange so aus, als könnte der Norweger die Klassen-Pole mit einer Runde in 9:44 Minuten erringen. Erst mit seiner allerletzten Runde zog Leisen mit einer einzigen Sekunde Vorsprung vorbei.  Wie schon beim letzten Lauf gewann Tveten den Start, bevor in Runde zwei der Adrenalin und auch der Eifelkind BMW vorbeizogen. „Ich hätte auf der Döttinger Höhe den Windschatten nutzen können, habe aber zurückgesteckt“, so Tveten in der Rückschau. Während der beiden ersten Stints blieben die drei Kontrahenten oft sehr eng beieinander, dass das sprichwörtliche Handtuch gereicht hätte, sie abzudecken. Im dritten Durchgang überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst warf ein technisches Problem den Adrenalin-BMW aus der Spitzengruppe, dann fiel der Eifelkind BMW aufgrund einer 5-Minuten Zeitstrafe zurück. Junior Maximilian von Görtz, der bei seinem allerersten Start in der NLS ein mehr als nur starkes Debüt ablieferte, erhielt die Weisung von der Boxenmauer, angesichts des beruhigenden Vorsprungs kein Risiko mehr einzugehen. Kaum waren die mahnenden Worte gesprochen, als die Kamera auf der Bilstein-Brücke live einfing, wie das linke hintere Rad des goldenen BMW eigene Wege ging und von Görtz das Dreirad abstellen musste.

 

„Wir wussten schon zu Saisonbeginn, dass die Konkurrenz mit dem Adrenalin-BMW ganz hart sein würde. Ziel war es, da zu sein, wenn sie uns eine Chance bieten würden. Beide Male hat uns die Technik dann aber einen Strich durch die Rechnung gemacht! Das ist mehr als ärgerlich, aber wir werden wiederkommen“, fasste ein angefressener Tveten zusammen, bevor er noch ein paar positive Punkte betonte: „Max hat heute bei seiner Premiere gezeigt, warum der DSK ihn fördert, das war eine bärenstarke Leistung! Und noch etwas sollte nicht unerwähnt bleiben. Als unser Einsatzteam unpässlich war, haben die Jungs von Eifelkind sich sofort bereiterklärt, uns auszuhelfen und die Boxenstopps für uns zu übernehmen. Obwohl wir auf der Strecke im direkten Fight miteinander waren, haben sie die Stopps professionell durchgezogen! Chapeau! Wenn es einen Preis für sportliche Fairness gegeben hätte, wäre der Gewinner für mich klar! An dieser Stelle nochmals Danke!“

 

In der NLS geht es nach der Sommerpause am 10. und 11. September weiter mit dem Saison-Highlight, dem 12h-Rennen. Vorher tritt das Team Stein Tveten Motorsport aber noch am 20. August in der RCN an, um die Meisterschaftschancen zu wahren.

 

Bericht: Hans Kniebes               Fotos: HetPix Fotodesign

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